Als Star Fox 64 im Jahre 1997 für das Nintendo 64 erschien, war sich die Fachwelt einig, dass es ein nahezu perfektes Spiel war. Die Grafik, die Steuerung, die Musik, einfach das komplette Paket. Nun, vierzehn Jahre später, erscheint das Remake des beliebtesten Star Fox-Spiels für den 3DS und Nintendo schafft es, ein überarbeitetes Spiel in kompletten 3D Gewand zu präsentieren. Eine schöne Leistung, doch mit ein paar bedeutsamen Schwächen. Der fehlende Online-Modus sticht hier ganz besonders in das heutige Videospielergemüt. Dadurch wird die Langzeitmotivation um einen riesen Schnitt verpasst. Schade drum.
Es war einmal vor langer Zeit in einer weit, weit entfernten Galaxie…
Die Geschichte ist einfach und schnell erzählt. Der galaktische Bösewicht Andross ist mit seinen Kriegern in das Lylat-Sonnensystem eingedrungen, und möchte dieses Mal die totale Herrschaft in der Galaxie erlangen. Sein Plan geht beinahe auf. Seine Truppen dringen bis zum vierten Planet Corneria durch, wo sich die Hauptbasis der Widersacher Andross befindet. Der Kriegsgeneral Pepper, ein freundlich klingender Hund/Mensch-Hybrid, ruft das berühmt berüchtigte StarFox-Team zu Hilfe, um gegen die Armee vom bösen Wissenschaftlers Andross vorzugehen. Und somit beginnt die galaktische Story rundum unseren tierischen Helden Fox McCloud (Ein Fuchsmensch), Peppy Hare (Ein Hasenmensch), Slippy Toad (Ein Froschmensch) und Falco Lombardi (Ein Falkenmensch)
-Diese Art von Tier/Mensch-Figuren nennt man in Fachkreisen auch Furry (anthropomorphe Tiere)-
Technisch ein Höhenflug.
Das Star Fox-Team kämpft für die Gerechtigkeit im Lylat-System. Mit ihren Arwings (Speziell konstruierte Superflieger), dem Superpanzer oder gar dem U-Boot durchschreitet man nicht nur den Outa Space, sondern bekommt auch pompöse Action-Schlachten im Inner Space geboten. Jede Level-Passage unterscheidet sich jeweils extrem von den anderen. So fängt man auf der Planeten-Oberfläche seine Mission an und durchstreift kurze Zeit später ein Asteroidenfeld und im weiteren Verlauf des Spiels sogar die tiefsten Tiefen des Meeres. Für Abwechslung im Level-Design ist hier garantiert gesorgt. Nicht nur schickere Grafiken bietet dieses Remake des Nintendo 64-Klassikers aus dem Jahre 1997. Auch soundtechnich hat sich hier einiges getan. Neben der zum größtenteils komplett neu aufgenommenen Synchronstimmen, die sogar in fünf internationalen Sprachen wechselbar sind, kommen zudem die effektgeladenen Spielklänge in schickem Surround Sound des 3DS sehr gut rüber. Das Einzige was man hier als Starfox Nostalgiker kritisieren könnte, ist bedauerlicher Weise das Fehlen, der im Nintendo 64 noch enthalten gewesenen künstlichen lytalitschen Sprachausgabe. Schade, dass es die nicht in die Remake-Version geschafft hat. Doch Neukäufern dürften diese Tatsache im Grunde egal sein.
Solo und Multiplayer
Bereits im Nintendo 64-Original, welches man zudem auch im Wii-Shop-Kanal beziehen kann, war ein Mehrspieler-Modus für bis zu vier Spieler integriert. Doch auch hier gibt es eine großartige Steigerung zu erleben. Es wurden neben vielen neuen Level Passagen auch Spielmodi wie „Der Letzte überlebt“ oder „auf Zeit Kampf“ integriert. Die Spiele können im lokalen Multiplayer-Modus mit nur einem Modul zu viert gegeneinander kämpfen. Dabei macht das Spiel durch die technischen Raffinessen des 3DS einen weiteren Sprung Richtung Fun-Faktor. Nintendo integriert eine Level-Kamera-Funktion, die dem Spiele erlaubt seine Mitspieler via 3DS-Kamera im Spiel mitzuverfolgen. Dabei wird dem Sieger der Runde die Krone in Echtzeit aufgesetzt. Ein lustiges Vergnügen. Trotzdem muss man dem Spiel hier auch den größten Kritikpunkt verpassen. Das Spiel hätte tatsächlich eine weit höhere Bewertung der Spieler bekommen, hätte Nintendo in das Remake einen Online-Mehrspieler-Modus integriert. Den Meisten Spielern fällt dieser Punkt sehr negativ auf. Es hätte dem Spiel weit mehr Langzeitmotivation gegeben. Das der 3DS die Fähigkeit besitzt einen wundervollen Online-Modus zu meistern, kann man in Spielen wie Dead or Allive: Dimension, Super Street Fighter 4 3D oder Resident Evil: The Mercenaries 3D sehen und bestaunen. Zudem sei noch erwähnt, dass es sich bei diesen Spielen um Second- und Third-Party Spiel handelt. Warum Nintendo auch in Starfox 64 3D mit einem Online-Mehrspieler-Modus fern bleibt, bleibt ein großes Rätsel im Universum. Schade drum.
Steuere mich!
Auch hier wurde dem Spiel eine schicke 3DS Anpassung verpasst. Neben der Standard-Steuerungsmöglichkeit die Vehikel via Slide-Stick im dreidimensionalen Raum zu steuern, kann der Spieler zudem auch den Gyroskope-Sensor benutzen und durch eine Sechs-Achsen-Bewegung des 3DS, seine Manöver durchführen. Es ist zum Glück kein Zwang diese Art der Steuerung zu benutzen, doch funktioniert diese ohne Makel und in Perfektion. Doch sollte man beachten, dass der 3D-Modus zum Schwanken kommt, wenn man den Gyroskope-Modus aktiviert. Der 2-D-Modus ist hier klar im Vorteil.
Wo bleiben die Fortsetzungen?
Irgendwann ist auch dieses Spiel am Limit angekommen. Spieler des N64-Originals werden das Spiel schneller weglegen als so mancher Neufreund der Serie. Zwar gab Nintendo vor kurzem auf die Frage, ob man eine Fortsetzung der Reihe plane, das Statement ab, dass man die Verkaufszahlen von Starfox 64 3D im Auge behält und dann beschlossen wird, ob sich eine eventuelle Fortsetzung überhaupt lohnen würde. Man muss also abwarten. Nintendo wird die Fans bestimmt nicht enttäuschen wollen.
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